
Mit einem starken Employer Branding positioniert sich ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber – so auch die BFH. Doch wie gelingt es, sich von anderen abzuheben und trotzdem authentisch zu bleiben? Peggy Riese, Leiterin des Projekts «Neuer Arbeitgeberauftritt» an der BFH, ist überzeugt: «Den wesentlichen Unterschied machen heute die Soft-Faktoren.» Also nicht ausschliesslich klassische Arbeitnehmer*innenvorteile wie die Möglichkeit, Teilzeit oder im Homeoffice zu arbeiten, sondern die Menschen und die Kultur eines Unternehmens.
Veränderte Arbeitswelt
Wie viele andere Unternehmen und Organisationen kämpft auch die BFH seit ein paar Jahren mit Fachkräftemangel und dem Rückgang von qualifizierten Bewerbungen in bestimmten Bereichen. Zusätzlich hat die Digitalisierung den Arbeitsmarkt in den letzten Jahren verändert und es lässt sich ein Wertewandel beobachten. «Jüngere Generationen legen nicht mehr so viel Wert auf eine sichere Arbeitsstelle wie ältere», erklärt Peggy Riese. Wenn ein Job nicht mehr gefalle, werde ein neuer gesucht. «Auch deshalb müssen die Arbeitgeber*innen heute mehr dafür tun, dass talentierte Mitarbeiter*innen für sie arbeiten wollen», betont die Projektleiterin.
Starker Auftritt

Indem die BFH ihr Employer Branding stärkt, trägt sie diesen veränderten Umständen Rechnung. «Wir haben gemeinsam mit Jörg Buckmann, einem ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet des Employer Brandings, in den letzten Monaten viel in Bewegung gesetzt», betont Riese. Unter anderem wurden die Stelleninserate überarbeitet, ein Job-Abo eingeführt, die Inhalte der Karriereseite bfh.ch/karriere geschärft und mit Bildern und Testimonials erlebbar gemacht. Weiter tritt die BFH als Arbeitgeberin neu vermehrt in den sozialen Medien auf und hat die Kommunikation mit den Bewerber*innen überarbeitet – von der Bestätigung des Bewerbungseingangs, über die Einladung zum Vorstellungsgespräch bis hin zur Zu- oder Absage für eine Stelle.
Mehr Resonanz
Feedbacks zeigen, dass die Massnahmen wirken. «Wir erhalten regelmässig positive Rückmeldungen von aussen und auch die Besucherzahlen auf der Webseite bestätigen uns», betont Peggy Riese. Gleichzeitig melden die HR-Berater*innen, dass sie seit der Umsetzung der Massnahmen mehr Anrufe von Stelleninteressierten erhalten. «Das freut uns natürlich, denn auch wenn sich eine Person nach einem Telefongespräch nicht bewirbt, so hat sie doch einen ersten persönlichen Kontakt zur BFH geknüpft», sagt Riese. Im Idealfall denke die Person später daran zurück – vielleicht dann, wenn eine geeignete Stelle frei ist.
Active Recruiting
Mit einem ansprechenden Arbeitgeber*innenauftritt sei ein erster Schritt gemacht, hält Peggy Riese fest. Nun gelte es aber, am Ball zu bleiben. So entstehen aktuell ein Arbeitgeber*innenfilm sowie Kurzvideos zu den Lehrberufen der BFH, die künftig auf der Karrierewebseite eingebunden und zur Vermarktung auf Social Media verbreitet werden. «Ausserdem wollen wir unsere Rekrutierungsstrategie weiterentwickeln», fährt sie fort. Also die Frage, wie die BFH mit einer zielgerichteten Auswahl an Medienkanälen an potenziell neue Stelleninhaber*innen gelangt. «Man weiss heute, dass rund 20 Prozent der Arbeitnehmer*innen aktiv auf Stellensuche sind. Die anderen 80 Prozent nicht», erklärt Riese. Und genau diese 80 Prozent gelte es zu erreichen.
Mitarbeiter*innen als wichtige Markenbotschafter*innen
Grosses Potenzial, um auf nicht aktiv Stellensuchende zuzugehen, steckt in den beruflichen und privaten Netzwerken unserer BFH-Mitarbeiter*innen. Sie sollen vermehrt als Botschafter*innen wirken und die BFH auf der Suche nach neuen Talenten unterstützen. «Wir waren überwältigt, als ganz zu Beginn des Employer-Branding-Projekts Mitarbeiter*innen aus allen Bereichen so zahlreiche – und je nach Arbeitsgebiet auch ganz unterschiedliche – positive Aspekte der BFH als Arbeitgeberin hervorgehoben haben», erzählt Peggy Riese. Diese vielfältigen positiven Aspekte sollen die Mitarbeiter*innen vermehrt nach aussen tragen. Unterstützung bietet hierbei das Job Widget im Intranet. Damit können sich Mitarbeiter*innen rasch über freie Stellen informieren und diese in ihren beruflichen und privaten Netzwerken teilen.
Feedbacks von Bewerber*innen
Hinweis: Alle Bilder dieses Beitrags wurden vor der Einführung der allgemeinen Maskenpflicht aufgenommen.